Instandsetzungsarbeiten 2021

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Schellenberger Eishöhle ist wieder geöffnet!

Unglaublich schöne Eisformen gibt es auch heuer wieder zu bestaunen bei einem Besuch der Schellenberger Eishöhle, die täglich von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet ist.
Foto: Helmuth Wegscheider

Gebirgsjäger aus Bischofswiesen/Strub unterstützen die Vorbereitungsarbeiten

Schellenberg (hw) – Mit etwas Verspätung ist es nun soweit, die Schellenberger Eishöhle im sagenumwobenen Untersberg ist seit Samstag, 12. Juni 2021 wieder für die Besucher geöffnet.
Die neuen Eisformen, die sich über den sehr langen Winter gebildet haben, können nun bestaunt werden. „Es ist jedes Jahr von neuem ein Erlebnis, welches Schauspiel der Natur im Eis geschaffen wird“, so Höhlenführer Paul Schmaus aus Inzell, der nun schon seit vielen Jahren für die Organisation in der Schellenberger Eishöhle verantwortlich ist.

Mit tatkräftiger Unterstützung von sechs Soldaten der 3.Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen/Strub, zugleich die Patenkompanie der Gemeinde Marktschellenberg, unter der Leitung von Oberfeldwebel Marco Buschmann und Stabsunteroffizier Sebastian Schneider, wurde die Schellenberger Eishöhle für die Besucher wieder hergerichtet und begehbar gemacht. „Ohne die tatkräftige Unterstützung der Bundewehr könnte der Eishöhlenverein das Naturdenkmal „Schellenberger Eishöhle“ nicht unterhalten“, so Paul Schmaus, der selbst Berufssoldat bei der Brigade 23 war.

Verspätete Eröffnung

Wegen der großen Schneemassen und lange anhaltenden kalten Temperaturen und dadurch auch extremer Lawinengefahr war die Höhle in diesem Jahr, ähnlich wie beim Schneechaos 2019, sehr spät erreichbar. „Wichtig ist auch der Zugang zur Höhle von der Toni Lenz Hütte aus. Dieser Weg muss schneefrei sein, so dass die Besucher sicher zum Eingang der Höhle gelangen können“, erklärt Markus Preinfalk, einer der Höhlenführer, die den Sommer über den Interessierten Gästen Wissenswertes über das Naturschauspiel näher bringen.
Die Schellenberger Eishöhle ist die größte Eisschauhöhle Deutschlands und liegt auf 1570 Meter ü. NN. Sie ist ein attraktives Ausflugsziel im Berchtesgadener- und Salzburger Land. In einem ca. 50 minütigen, geführten Rundgang erschließen sich prächtige Hallen und beeindruckende, sich immer wieder ändernde Eisformationen, die seit der letzten Eiszeit dauerhaft einen Eispanzer in der Höhle bilden. Viele Treppen mussten mit der Motorsäge wieder ins Eis geschnitten werden. Zur Unterstützung für die aufwendige Arbeit waren neben den Höhlenführern auch Soldaten der Schellenberger Patenkompanie 3.Gebirgsjägerbataillon 232 mit vor Ort.

Tägliche Führungen – Viel Vorbereitungsarbeit

Die Führungen sind individuell und machen so die Eishöhle zu einem einzigartigen und bleibenden Erlebnis. Täglich von 10:00 – 16:00 Uhr zu jeder vollen Stunde können sich Einheimische und Gäste ein Bild von den diesjährigen Eiskulpturen machen. Im Oktober findet die letzte Führung dann bereits um 15:00 Uhr statt. Die Besucher erhalten vor Ort einen Helm, der sie vor evtl. Steinschlag schützt. Im Sammelbereich und während der Führungen besteht noch aufgrund der momentanen Corona-Lage Maskenpflicht. Doch die Lage kann sich demnächst ändern. Es wird empfohlen, den Besuch der Höhle für die Randzeiten 10:00 h und 16:00 h zu planen.
Der 500 m lange Führungsweg war mit zum Teil 80 cm hohem Eis bedeckt. Es mussten 60 Eistreppen mit der Kettensäge geschnitten, der Führungsweg umgebaut und mit Laufbrettern und Stangen versehen und Sicherheitseinrichtungen installiert werden. Um in die Höhle zu gelangen, wurden Schneetreppen am Höhleneingang geschaufelt, dass Kassenhäuschen aufgebaut und Steine entfernt, die die Sicherheit gefährden würden.
Die Organisation der Arbeit übernahm der Inzeller Eishöhlenführer Paul Schmaus. Mit seinen weiteren Höhlenführer-Kollegen aus Inzell, Ludwig Mayer und Markus Preinfalk und freiwilligen Helfern aus der Umgebung, konnte nach ca. 1.000 geleisteten Arbeitsstunden die Höhle für die Besucher geöffnet werden.
„Das insgesamt 30 Meter dicke Eis ist in diesem Jahr besonders schön und die vielen Eisformationen wie Eismandl, Eissäulen, Eiszapfen und Eisfahnen werden die Besucher zum Staunen bringen“, ist Paul Schmaus begeistert. Eine Besonderheit ist, wenn der Höhlenführer im Schein der Karbidlampen mit Magnesium das Eis beleuchtet. Die ältesten Eisschichten sind ca. 3.000 Jahre alt mit einem Volumen von ca. 60.000 m³.
Der Verein für Höhlenkunde Schellenberg e.V. wünscht sich eine unfallfreie Saison mit vielen Besuchern. Infos über die Höhle findet man auch unter www.eishoehle.net Die Vereinseigene Toni Lenz Hütte ist täglich geöffnet.
Wir danken Helmuth Wegscheider sehr herzlich für seinen Bericht!